Raumverträglichkeitsprüfungen - wer oder was wird hier geprüft?
Eine Raumverträglichkeitsprüfung (RVP) ist ein formelles Verfahren, das die Auswirkungen von größeren Projekten oder Bauvorhaben auf die räumliche Umgebung bewertet. Sie ist als Vorarbeit gedacht, um das eigentliche Genehmigungsverfahren bei der dafür zuständigen Behörde (kommunale Verwaltungen, …) zu erleichtern und zu beschleunigen. Es werden Alternativen geprüft und übergeordnete, raumplanerische Interessen berücksichtigt. Für den Großraum Braunschweig ist der Regionalverband dafür zuständig.
Vorhaben sind (beispielhaft):
- Große Infrastrukturbauten wie Straßen- und Autobahnprojekte, Schienenwege oder Wasserstraßen
- Energieprojekte wie Windenergieanlagen, Kraftwerke (z.B. Kohle, Atomkraft), Solarparks, Stromtrassen oder Umspannwerke
- Industrie- und Gewerbeansiedlungen bzw. Ausweisung von Gewerbegebieten
- Stadtentwicklung: z.B. großflächiger Einzelhandel (über 800 qm)
- Bergbau und Rohstoffgewinnung, z.B. Kies- und Sandabbau
- Wassermanagementprojekte: u.a. Staudämme und Talsperren, Hochwasserschutzvorhaben
Was ist das Ziel eines solchen Verfahrens?
Die Landesplanerische Feststellung als Ergebnis des RVPs, hilft sicherzustellen, dass Projekte möglichst nachhaltig und umweltverträglich sind sowie mögliche negative Auswirkungen auf Mensch und Natur minimiert werden. Das weitere Genehmigungsverfahren liegt bei den kommunalen Behörden, die auf Grundlage der Bewertung durch den Regionalverband, schneller und effizienter Detail-Entscheidungen treffen können.
Aktuelle Raumverträglichkeitsprüfungen / Verzichtsanzeigen in Vorbereitung:
Zuletzt abgeschlossene Raumordnungsverfahren:
Diabas-Erweiterung Huneberg-Ost (beendet, 09.04.2025)
380-kV-Höchstspannungs-Freileitung Mehrum (beendet, 28.02.2025)
Bodenabbau Wiedelah (beendet 21.02.2024)
Ferngasleitung ETL184 Peine - Salzgitter (Verzicht 2023)
Trinity (geprüft 2022)
380kV-Anschluss Salzgitter (beendet 2021)