Strominfrastruktur – ein Thema für die Raumordnung
Eine robuste und umfassende Strominfrastruktur aus Stromtrassen und Umspannwerken sind das Rückgrat für die Energiewende mit erneuerbaren Energien. Die Herausforderungen an das Netz sind derzeit groß: Oft wird der Strom im Norden erzeugt, aber im Süden oder Westen gebraucht.
Viele vorhandene Leitungen sind für die immense Einspeisung von Energie an guten Sonnen- und Windtagen nicht ausgelegt und könnten überlastet werden. Damit die Stromversorgung aber sicher und bezahlbar bleibt, müssen daher in Deutschland mehrere tausend Kilometer Stromtrassen um- und ausgebaut werden.
Und dies betrifft auch unsere Region, dass ein großer Teil der bei uns erzeugten Windenergie nicht vor Ort genutzt wird und weitertransportiert werden muss. Umso wichtiger ist es, dass bei der Planung von Windenergieanlagen und Photovoltaik-Feldern auch auf die bereits vorhandene Infrastruktur geachtet wird. Was nutzt es, weit ab ein mehrere Hektar großes FFPV-Projekt zu realisieren, wenn es keinen nahen Anschluss an die Stromverteilung gibt? Aus diesem Grund wird der Bau von großen Freileitungen weiter zu nehmen (müssen).
Ein starkes Instrument der Raumordnung
Wie bei allen anderen raumbedeutsamen Aktivitäten hat der Regionalverband mit der Raumverträglichkeitsprüfung ein wichtiges Instrument, vor Ort die verträglichste Lösung für Mensch und Natur beim Bau von großen Freileitungen zu finden.
Eine sorgfältige Planung und ein transparenter Genehmigungsprozess sind letztlich entscheidend für den Bau von Hochspannungsleitungen. Eine kluge Trassenwahl kann spätere Konflikte vermeiden, und eine gute Bürgerbeteiligung kann die Akzeptanz erhöhen. Daher werden verschiedene Trassenführungen geprüft, Umweltgutachten erstellt und die Konformität mit den übergeordneten Zielen und Grundsätzen der Raumordnung geprüft.
Aktuelle Raumverträglichkeitsprüfungen können Sie hier einsehen.