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Rohstoffsicherung

Rohstoffe haben als Produktionsfaktor, Handelsware und Baustoff eine große wirtschaftliche Bedeutung für die Region. Im Unterschied zu vielen anderen Nutzungen von Flächen, wie zum Beispiel für Wohngebiete oder Gewerbe- und Industrie, ist der Rohstoffabbau jedoch standortgebunden, da er natürlich nur dort angesiedelt werden kann, wo es tatsächlich ein Rohstoffvorkommen gibt. 

Rohstoffe im Großraum Braunschweig

Im Großraum Braunschweig sind als sogenannte tiefliegende Rohstoffe vor allem Salze und Eisenerze sowie im Westen der Region Erdöl und Erdgas zu finden. Zu den bedeutenden oberflächennahen Rohstoffen gehören insbesondere die Ölschiefervorkommen im Bereich Schandelah-Flechtorf und Hondelage-Wendhausen, die zu den größten Ölschieferlagerstätten in Deutschland zählen. Daneben sind im Regionsgebiet vor allem Kiese und Sande zu finden. Kalk- und Hartgesteine, insbesondere Quarzit und Magmatite, kommen im Elm und im Harz vor.

Welche Rohstoffvorkommen kommen in Frage?

Die Rohstoffsicherung im Regionalplan des Regionalverbands folgt wichtigen Kriterien, beispielsweise:

  • Schutz der Bevölkerung vor den Emissionen eines Abbaus (Lärm, Staub, LKWs)
  • sorgfältiger Umgang mit Grundwasserressourcen
  • Fokus auf bedeutsame Vorkommen, die eine langfristiger Bedarfsdeckung versprechen
  • Betrachtung der Nachnutzung nach Ende des Abbaus

Ziel der Regionalplanung ist es, die Rohstoffe auf lange Sicht zu sichern. Gleichzeitig soll der Abbau an konfliktarmen Standorten stattfinden. Damit ist nicht jedes Vorkommen geeignet. Der Regionalverband plant also Vorrang- und Vorbehaltsgebiete und berücksichtigt dabei Vorgaben des Landes, die Fachkarten des Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) sowie örtliche Besonderheiten wie Siedlungen, Schutzgebiete oder bereits bestehende Abbaukonzepte.

Raumverträglichkeitsprüfung als Instrument

Bevor in einem Gebiet, das für die Rohstoffgewinnung vorgesehen ist, tatsächlich ein Abbau entsteht, wird zumeist durch eine Raumverträglichkeitsprüfung begleitet. Der Regionalverband entscheidet zuerst, ob diese RVP notwendig ist (Größe, Relevanz etc.) und führt sie dann auch durch. Dieses Verfahren ist ein unverzichtbares Werkzeug der Raumordnung. Es trägt dazu bei, dass Entwicklungsprojekte mit den räumlichen, ökologischen und sozialen Zielen unseres Raumordnungsprogramms (RROP) im Einklang steht. Aktuell laufende, aber auch bereits erfolgte RVPs finden Sie hier. Auch Zielabweichungsverfahren sind möglich.

Die Folgen der Rohstoffgewinnung

Tatsächlich wird bereits bei der Ausweisung von Vorranggebieten Rohstoffgewinnung die Nachnutzung der betroffenen Gebiete mitgedacht. Manchmal können die Auswirkungen der Rohstoffgewinnung sehr große Folgeaktivitäten notwendig machen. Derzeit ist dies im Helmstedter Revier zu sehen. Dazu können Sie hier mehr Informationen bekommen.

 

Kontakt

Anna Kuhlmann

Telefon: 0531 / 24262-77

E-Mail: anna.kuhlmann@rv-bs.de

Rohstoff-Forum

Im Gespräch bleiben – dies war die Idee beim 1. Rohstoffforum im April 2022. Rohstoffgewinnung sorgt für Diskussionen – wirtschaftliche Interessen treffen auf Sorgen der Bevölkerung zu Lärm, Staub und Verkehr. Unternehmen, Kommunen und Behörden müssen frühzeitig gemeinsam Lösungen finden. Der Dialog bleibt entscheidend und wird fortgesetzt.


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