Das Angebot
Der Regionalverband möchte vielen Menschen ein gutes Angebot bereiten, so dass sie ihr eigenes Auto stehen lassen und auf den umweltfreundlichen ÖPNV umsteigen. Das gelingt nur, wenn Verbindungen zwischen zwei Orten attraktiv und bedarfsorientiert sind. Deshalb gibt es auf allen Bahnstrecken im Verbandsgebiet mindestens einen Stundentakt.
Auf einigen Strecken gibt es schon heute einen Halbstundentakt (siehe Karte 1).
- Braunschweig Hbf – Wolfsburg Hbf
- Braunschweig Hbf - Hannover Hbf
- Braunschweig Hbf – Salzgitter-Lebenstedt
- Braunschweig Hbf – Wolfenbüttel
Geplant ist der Halbstundentakt künftig auf weiteren Strecken. (siehe Karte 2)
- Braunschweig Hbf - Gifhorn Stadt
- Braunschweig Hbf - Salzgitter Bad
- Braunschweig Hbf - Vienenburg
- Braunschweig Hbf - Helmstedt
- Braunschweig Hbf - Hildesheim
- Wolfsburg Hbf - Hannover Hbf
- Hannover Hbf - Goslar
Qualität und Zuverlässigkeit
Damit die Züge pünktlich und verlässlich fahren, zahlt der Regionalverband den Eisenbahn-Verkehrsunternehmen vertraglich vereinbart weniger Geld, wenn sie die Leistung nicht erbringen. Hierfür registriert der Regionalverband, wenn Züge ausfallen, unpünktlich sind oder Züge eingesetzt werden, die nicht der vereinbarten Qualität entsprechen.
Pünktlichkeit:
Als unpünktlich gelten alle Verspätungen ab fünf Minuten, unabhängig von der Ursache der Verspätungen. Als einzige Ausnahme gilt das Kriterium "Höhere Gewalt".
Zugausfälle:
Wenn die Verkehrsleistungen ausfallen, werden diese auch nicht bezuschusst. Der Grund für Zugausfälle, wie beispielsweise Bauarbeiten, personelle Situation, Sturm oder Streik, ist unerheblich. Verspätungen ab 60 Minuten gelten ebenfalls als Zugausfall.
Stellt das Verkehrsunternehmen einen sogenannten Schienenersatzverkehr (SEV), gilt die Leistung als erbracht.
Über Pünktlichkeit und Ausfall von Zügen bietet die LNVG einen Qualitätsmonitor an.
Die Weddeler Schleife
Eines der wichtigsten Schienen-Projekte der jüngsten Vergangenheit war der zweigleisige Ausbau der Weddeler Schleife. Der enno fährt auf der Strecke von Wolfsburg Hbf bis Braunschweig Hbf jetzt durchgehend von montags bis sonntags im Halbstundentakt.
Für den rund 20 km langen Abschnitt zwischen den Ortschaften Weddel und Fallersleben wurden rund 39 Kilometer Schienen und 32.000 Schwellen verlegt. 300 neue Oberleitungsmasten mussten errichtet werden. Bund, Land, Regionalverband und Bahn haben zusammen rund 220 Mio. Euro investiert.
Besser - Pünktlicher - Zuverlässiger
Die neue Infrastruktur verbessert auch die Pünktlichkeit. Fahrgäste profitieren von einer höheren Zuverlässigkeit, weil Züge einander überholen können und so weniger Verspätungen entstehen. Darüber hinaus ermöglicht der Ausbau zwischen den beiden Industriestandorten Braunschweig und Wolfsburg mehr Güterverkehr auf der umweltfreundlichen Schiene.
Auswirkungen in der Region bei Generalsanierung der Hochleistungsstrecken
Die DB InfraGO plant in den nächsten Jahren ihre sogenannten Hochleistungskorridore - also besonders hoch frequentierte Strecken zwischen zwei Großstädten oder wichtigen Bahnknoten - nach und nach zu sanieren und modernisieren. Das bedeutet zugleich, dass über zahlreiche andere Strecken die Umleitungen führen.
Die Region wird bereits in 2025 von der Modernisierung der Strecke Hamburg - Berlin betroffen sein. Die Umleitungen des Fernverkehrs von Hamburg nach Berlin führen über die Strecke Uelzen - Salzwedel - Stendal. Daher müssen einige Zugfahrten im Nahverkehr entfallen und werden durch Busse ersetzt. Weitere Umleitungen wird es auf der Strecke der RE50 - Braunschweig - Wolfsburg geben. Start der Sanierung ist am 1. August dieses Jahres. Ende April 2026 soll die Strecke Hamburg - Berlin wieder befahrbar sein.
Informationen zu der Generalsanierung bietet die DB InfraGO an.
Baubedingte Änderungen im Regionalverkehr in Niedersachsen
Änderungen ergeben sich für die RB 47 (Uelzen–Bad Bodenteich–Braunschweig). Während der Bauphase fahren die Züge nur alle zwei Stunden die komplette Verbindung. In der anderen Stunde fahren zwischen Uelzen nach Bad Bodenteich Busse. In Bad Bodenteich besteht Anschluss an die Züge von und nach Braunschweig.
Die Züge der Linie RE 20 (Uelzen–Salzwedel–Stendal–Magdeburg–Schönebeck) entfallen tagsüber vollständig zwischen Salzwedel und Uelzen. Für die entfallenden Züge kommen Busse zum Einsatz, teilweise fahren Expressbusse ohne Zwischenhalt zwischen Uelzen und Salzwedel.
Die RB 40 (Braunschweig–Helmstedt–Magdeburg) fährt weiterhin im Stundentakt. Es entfallen die zusätzlichen Fahrten in den Hauptverkehrszeiten zwischen Braunschweig und Helmstedt, mit Ausnahme eines morgendlichen Zugpaares.
Betroffen ist auch die stark frequentierte Strecke RE 50 von Braunschweig nach Wolfsburg. Die enno-Züge verkehren während der Bauphase an allen Tagen im Stundentakt statt im Halbstundentakt. Zusätzlich fahren montags bis freitags sechs Züge früh morgens von Braunschweig nach Wolfsburg und drei zusätzliche Züge in die andere Richtung. Es wird keinen Ersatzverkehr mit Bussen geben. Dieser ist aufgrund der deutlich längeren Fahrtzeit nicht attraktiv für die Fahrgäste.
Reisende können sich über Fahrplanänderungen in den Auskunftsmedien informieren.