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Region & Raum 15.04.2025

Erweiterung Huneberg-Ost ist raumverträglich

Für den Steinbruch Huneberg-Ost südlich der Stadt Bad Harzburg liegt jetzt eine positive Raumverträglichkeitsprüfung vor.

Karte zur Abbau-Erweiterung Huneberg Ost

Das Unternehmen „Harzer Pflastersteinbrüche Telge & Eppers, Niederlassung der KEMNA BAU Andreae GmbH & Co. KG“, Bad Harzburg, plant, den sich zu Ende neigenden Steinbruch um das Gebiet „Huneberg-Ost“ zu ergänzen. Das Vorhaben hat eine Gesamtgröße von rund 42 ha. Der aktive Betriebsstandort „Huneberg“ befindet sich westlich zwischen 500 m - 1.500 m davon entfernt. Abgebaut wird ein als „Diabas“ bezeichnetes Festgestein. Dabei handelt es sich um ein harztypisches Gestein vulkanischer Entstehung, das vielfältig zum Einsatz kommt, v.a. im Straßen-, Gleis- und Betonbau.


Was ist eine Raumverträglichkeitsprüfung? 
Eine Raumverträglichkeitsprüfung (RVP) ist ein förmliches Verfahren, das die Auswirkungen von größeren Projekten oder Bauvorhaben auf die räumliche Umgebung und auf sogenannte Schutzgüter (beispielsweise die Gesundheit von Menschen oder die Umwelt) bewertet. Verfahren dieser Art werden in der Regel im Großraum Braunschweig vom Regionalverband als zuständiger, unterer Landesplanungsbehörde durchgeführt. Sie müssen sechs Monate nach Verfahrensbeginn abgeschlossen werden.  

Was ist das Ziel dieses Verfahrens gewesen? 
Die RVP trägt erheblich dazu bei, die späteren Genehmigungsverfahren zu erleichtern und zu beschleunigen. Für „Huneberg-Ost“ wurden vorab Alternativen untersucht (verschiedene Transportmöglichkeiten, verschiedene Trassen zum Transport des Rohstoffs), ein überschlägiges Umweltgutachten erstellt und die Konformität mit den übergeordneten Zielen und Grundsätzen der Raumordnung geprüft.

Was ist geprüft worden?
Zwischen der bisherigen Abbaustelle und der geplanten Erweiterung liegt das Riefenbruch-Biotop. Für einen möglichst umwelt- und naturschonenden, innerbetrieblichen Material-Transport hatte der Vorhabenträger verschiedene Alternativen zur Querung dieses Biotops erarbeitet, die der Regionalverband geprüft hat. 
Bereits im Jahr 2014 und aktualisiert in 2021 gab es hierfür vorbereitende Antragskonferenzen. Nun wurde die Raumverträglichkeitsprüfung abschließend für ein leicht verkleinertes Gebiet durchgeführt.

Was ist das Ergebnis?
Der nördliche Verlauf zum Transport des Rohstoffs ist raumverträglich, die südliche Variante wurde ausgeschlossen. 
Bei den Transport-Möglichkeiten kommen sowohl das Förderband, als auch die Seilbahnanlage in Frage. Beide Varianten haben je nach betrachtetem Aspekt und Schutzgut jeweils Vor- und Nachteile. Welche Variante das Unternehmen in das Genehmigungsverfahren einbringt, bleibt diesem selbst überlassen.

Wie geht es weiter?
Die gesamte Landesplanerische Feststellung, zusätzliche Unterlagen zum Verfahren und weiteres Kartenmaterial können auf der Website des Regionalverbands unter www.regionalverband-braunschweig.de/regionalplanung/rvp/diabas-erweiterung-huneberg-ost/  eingesehen werden.
Diese Informationen sind die Grundlage für das weitere Genehmigungsverfahren.