Radverkehr im Großraum Braunschweig
Die Aufgabe des Regionalverbandes
Radfahren gewinnt im Alltag und in der Freizeit zunehmend an Bedeutung: 35 % der Deutschen fahren mehrmals pro Woche Fahrrad und 18 %, sogar täglich. Tendenz: steigend.
Die Freizeit spielt dabei eine untergeordnete Rolle, denn die Mehrheit nutzt das Fahrrad für Einkäufe oder Erledigungen und den Weg zu ihrer Arbeit oder Ausbildungsstätte. Immer mehr Menschen nutzen Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel in Kombination. Größere Distanzen, Gegenwind und Steigungen verlieren mit den boomenden Pedelecs und e-Bikes ihren Schrecken, sowohl im Alltags- als auch im Freizeitverkehr.
In weiten Teilen des Großraums Braunschweig sind die Voraussetzungen zum Fahrradfahren ausgesprochen gut. Um weitere Potenziale zu heben, werden in Stadt und Land laufend neue Radwege geplant, gebaut und erweitert. Um die Verknüpfung mit dem öffentlichen Verkehr zu verbessern, wird beispielsweise die Infrastruktur an Bahnhöfen und Haltestellen mit Förderung des Regionalverbandes ständig ausgebaut. Und natürlich sorgt der Regionalverband dafür, dass die Fahrräder im Zug und im Bus mitgenommen werden können.
Ebenfalls versteht es der Regionalverband als Teil seiner Pflichtaufgaben, regional bedeutsame Radwanderwege als Ziele der Raumordnung im RROP 2008 wirkungsvoll zu sichern. Damit kann sichergestellt werden, dass die Erholungsgebiete und Tourismusorte in der Region über Radwege miteinander gut verbunden sind. Ebenfalls soll das im Zuge des Regionalen Radverkehrskonzeptes aktualisierte Radverkehrsnetz als eine fachliche Grundlage in die zeichnerische Darstellung des RROP aufgenommen werden.
Das Fahrrad stellt eine wirksame und sinnvolle Ergänzung zu Bus, Bahn und Auto dar – als Teil einer nachhaltigen Mobilitätskette, das Spaß macht. Zudem trägt das Fahrrad schon heute und noch mehr in naher Zukunft als wirksamer und bezahlbarer Baustein zum Klimaschutz bei.
Radschnellverbindungen
Im Großraum Braunschweig soll der Radverkehr - wie in andern Regionen Deutschlands und Europas - als echte Mobilitätsalternative zum motorisierten Individualverkehr (MIV) zu einer tragenden Säule des Verkehrssystems ausgebaut werden. Dabei richten sich die Bemühungen nicht nur auf die klassischen Kurzstrecken, sondern ebenso - auch begünstigt durch den Pedelec-Boom – auf längere Strecken sowie interkommunale Verbindungen, die für den Pendler- und Alltagsverkehr von besonderer Bedeutung sind.
Mehr erfahren:
Radschnellverbindungen
Aktueller Sachstand zur Einrichtung von Radschnellverbindungen im Verbandsgebiet.
Klimaschutzteilkonzept e-Radschnellwege
Studie zu e-Radschnellwegen als Beitrag zum Klimaschutz mit Routenvorschlägen.
Radverkehrskonzept für die Region
Um den Radverkehr nachhaltig zu stärken und zu etablieren, erstellt der Regionalverband ein Regionales Radverkehrskonzept. Im Zuge dessen wird auch das Radverkehrsnetz von 2005 aktualisiert, das als eine fachliche Grundlage in die Neuaufstellung des regionalen Raumordnungsprogrammes (RROP) einfließt.
Mehr erfahren:
Förderprogramm Rauf aufs Rad
Der Regionalverband Großraum Braunschweig verfolgt im Rahmen seiner Verkehrs- und Klimastrategie eine Stärkung und Weiterentwicklung der regionalen Radmobilität. Hierfür sind Finanzmittel von jährlich 50.000 € zu vergeben. Die Zuwendungssumme des Regionalverbandes beträgt maximal 50% der zuwendungsfähigen Gesamtkosten und beträgt maximal 10.000 €.