Grüne Infrastruktur

Regionale Grüne Infrastruktur in Stadtregionen - Entwicklung und Umsetzung Grüner Infrastruktur im Großraum Braunschweig

Kurzfakten:

  • Zweijährige Vorstudie für ein E+E-Projekt in Kooperation mit der Hochschule Osnabrück
  • Finanziert durch das BfN mit Mitteln des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
  • Antragsteller / Verbundpartner:

    • Regionalverband Großraum Braunschweig, Abt. Regionalentwicklung
    • Hochschule Osnabrück - Fakultät Agrarwissenshaften und Landschaftsarchitektur

Inhalt und Ziele:

In einer zweijährigen Vorstudie zu dem E+E-Hauptvorhaben Grüne Infrastruktur (GI) in Stadtregionen soll eine belastbare Projektstruktur erarbeitet werden, welche für notwendige Entscheidungen bei den Projektträgern und Fördermittelgebern zur Durchführung des Hauptvorhabens als Grundlage dienen soll.

Die Voruntersuchung ist erforderlich, um mögliche regionale GI-Projekte zu identifizieren, ihren Beitrag zur Verankerung und Entwicklung von Grüner Infrastruktur aufzuzeigen und die Erfordernisse für ihre realistische Umsetzung zu ermitteln. Besonders notwendig ist hierbei die frühzeitige Identifikation der zukünftigen lokalen Projektpartner/Landnutzer. Die Voruntersuchung endet mit einer Machbarkeitsstudie.

Auf dieser Grundlage wird die Entscheidung getroffen, ob und wie in dem nachfolgenden E+E-Hauptvorhaben die im regionalen Freiraumkonzept entwickelten und im RROP 3.0 verankerten Freiraumkulissen mit konkreten GI-Projekten ausgefüllt werden sollen.

Ziel ist es, den Wert der regionalen Natur-, Landschafts- und Freiraumangebote in ihren unterschiedlichen Ausprägungen zu stärken und für die Einwohner der Region Braunschweig hervorzuheben. Die freiraumbezogene GI-Projekte zu Natur und Kultur, Freizeit und Erholung werden in dem E+E-Projekt in enger Zusammenarbeit mit den regionalen Akteuren entwickelt.


Aktuelles (Stand 02/2024)

Nach erfolgreichem Abschluss der Vorstudie zum vom BfN geförderten Entwicklungs- und Erprobungsvorhaben (E+E-Vorhaben) „Regionale Grüne Infrastruktur in Stadtregionen“ sind zum Jahresende 2023 die Anträge zur Förderung der Hauptphase gestellt worden.

Eine Bewilligung zur Umsetzung der von verschiedenen Projektträgern aus der Region entwickelten Projektideen wird, wenn das Bundesamt für Naturschutz über die entsprechenden Haushaltsmittel verfügen kann, im ersten Quartal 2024 erwartet.

Der Regionalverband, Abt. Regionalentwicklung, wird das Vorhaben im Verbund mit den Projektpartner durchführen und mit weiteren im Regionalverband laufenden freiraumrelevanten Initiativen mittels einer Raumvision verknüpfen.

Unterstützt wird der Regionalverband bei der Entwicklung der Raumvision durch die Forschungsgruppe Landschaftsplanung und Regionalentwicklung der Hochschule Osnabrück, die auch für die wissenschaftliche Begleitung des E+E-Vorhabens und den Transfer der Ergebnisse in andere Regionen verantwortlich zeichnet.

Im Folgenden ein kurzer Sachstand, was bisher im Rahmen der Vorstudie erarbeitet wurde.

Vernetzungstreffen:

Nachdem erste potenzielle Projektträger bzw. Projektideen gefunden waren, wurden im Juni 2022 insgesamt drei Vernetzungstreffen durchgeführt. Ziel war die Vernetzung von Projektideen mit den Landschaften, aber auch die Vernetzung der Menschen untereinander und zur Landschaft.

Für die Treffen wurden jeweils zwei benachbarte Teilräume zusammengefasst. Insgesamt trafen sich 55 mögliche Projektträger, Ideengeber, Strategen und Kenner der jeweiligen Landschaften und erarbeiteten an drei sehr intensiven Tag verschiedene BGI-Projekte. Informationen und Eindrücke zu den Vernetzungstreffen finden Sie in den Dokumentationen:

Den Anfang machten am 10.06.22 die Teilräume Südheide und Allerniederung im Otterzentrum in Hankensbüttel.


Weiter ging es am 14.06.22 mit den Teilräumen Nördliches Harzvorland und Harz auf dem Heeseberg.


Zum Abschluss folgte am 24.06.22 die Teilräume Peine und Braunschweig mit seinem Umland im Klärwerk Steinhof (Rieselfelder) in Braunschweig.

Projektideen:

Abschließend konnten zehn sehr unterschiedliche Projektideen anhand der vier Qualifizierungskriterien Multifunktionalität, Nachhaltigkeit, regionale Bedeutsamkeit und Vernetzungsgrad mit den regionalen Akteuren und Akteurinnen entwickelt werden, die nun in der an-schließenden Hauptphase erprobt werden sollen. Die ausgewählten Projektideen erstrecken sich über das gesamte Verbandsgebiet.

Alle Projektideen zielen darauf ab, auf Herausforderungen wie den Klimawandel oder die Biodiversitätskrise zu reagieren, die Eigenarten der vorherrschenden Landschaften zu fördern und durch kooperative Zusammenarbeit zu einer neuen Planungskultur beizutragen.

Durch das Zusammenspiel der raumstrukturellen und planungskulturellen Ebene wurden Ansätze aufgezeigt, um Blau-Grüne Infrastruktur in Verbindung mit anderen Handlungssträngen im Regionalverband zu einer aktiven Freiraumentwicklung als einem tragenden und richtungsweisenden Bestandteil der regionalen Entwicklung zu verknüpfen.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie in der Zusammenfassung der Machbarbarkeitsstudie