Inbetriebnahme des SolarDachAtlas
Aktualisierung 2020
2020 wurde der SolarDachAtlas aktualisiert. Die folgenden Informationen beziehen sich auf die Ersteinrichtung 2013.
Erster regionaler SolarDachAtlas ist im Großraum Braunschweig online
Symbolisch drückte Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel den roten Knopf und schaltete damit das erste regionale Solarkataster Niedersachsens frei.
Unter der Adresse: www.solardachatlas-zgb.de können nun alle Bürgerinnen und Bürger im Gebiet des Zweckverbandes Großraum Braunschweig – mit Ausnahme der Städte Braunschweig und Wolfsburg, die bereits länger über ähnliche Kataster verfügen – erfahren, ob ihr Hausdach für Solarenergie geeignet ist.
Der ZGB hat dieses Projekt, an dem 53 Kommunen und Landkreise beteiligt sind, zusammen mit einigen Kommunen aus dem Verbandsgebiet initiiert und federführend vorangetrieben. Der SolarDachAtlas ist nur 11 Monate nach Unterzeichnung des Kooperationsvertrages im November 2013 an den Start gegangen.
Fortan kann jede Kommune, jeder Landkreis aber auch jeder Bürger auf diesen Karten sehen, ob sein Hausdach für Solarenergie geeignet ist. Anhand eines Wirtschaftlichkeitsrechners kann jeder Hausbesitzer virtuell Module auf seinem Dach platzieren und ausrechnen lassen, welche Erträge zu erwarten sind. Außerdem wird noch eine Handwerker-Datei integriert, so dass Interessierte mit wenigen weiteren Klicks gleich beim Handwerker in ihrer Nähe eine Anfrage starten können.
Das Projekt sei ein Beleg dafür, welche Kostenersparnisse bei einer regionalen Zusammenarbeit möglich seien, erläutert Verbandsdirektor Hennig Brandes. Denn die Kosten des Katasters konnten so um 50% gesenkt werden. Großzügiges Sponsoring des Unternehmens Avacon und der Allianz für die Region habe zudem dazu geführt, dass den Städten und Gemeinden diese Dienstleistung kostenlos zur Verfügung gestellt werden könne. Darüber hinaus blieb sogar noch Geld aus dem Sponsoring übrig, ergänzt erster Verbandsrat Jens Palandt stolz, so dass noch ein Energiepreis ausgelobt wurde. Die Stadt Seesen nahm 5.000 € für ein Projekt zur Gestaltung der Energiewende vor Ort entgegen.
Umweltminister Wenzel lobte ausdrücklich die Initiative und das gute Gelingen dieses Katasters auf regionaler Ebene. Gleichzeitig kündigte er an, dass auch das Land ein flächendeckendes Kataster für Solarenergie erstellen lassen will. Hier könne man an die hervorragende Leistung des ZGB anknüpfen.
Über die Rolle der Photovoltaik in der Energiewende sprach Professor Bernd Engel, Energie-Experte der TU Braunschweig. Er betonte, dass die Photovoltaik eine sinnvolle Ergänzung zur Windkraft sei und dadurch Energielöcher stopfen könne, wenn grade kein Wind wehe. Außerdem können gerade Photovoltaik zur Eigen-Energiegewinnung beitragen und es bedürfe keines großen Netzausbaus. Damit sei auch die Akzeptanz in der Bevölkerung zu steigern.